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Gerhild Diesner - im RLB Atelier in Lienz 12.10.2015

 

 

Das RLB Atelier in Lienz zeigt die Ausstellung:

Gerhild Diesner – zum 100. Geburtstag
Sammlung Raiffeisen-Landesbank Tirol
 
LIENZ. Im August wäre die Malerin Gerhild Diesner (1915–1995) 100 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass zeigt das RLB Atelier eine Auswahl ihrer farbenprächtigen Gemälde aus der Sammlung der Raiffeisen-Landesbank Tirol, deren Diesner-Bestand insgesamt 18 Werke umfasst. (RLB Atelier Lienz, 12. 10.–11. 12. 2015). Eine Vereinfachung der Form und vor allem leuchtende Farben bilden die Grundlagen der Bildschöpfungen von Gerhild Diesner. Dabei stehen zeit ihres Lebens das Stillleben und die Landschaft im Mittelpunkt. In unzähligen Variationen arrangiert sie Schüsseln, Krüge und Obst in prächtigen Farben zu sinnlichen Kompositionen. Stimmungsreich sind auch ihre Landschaften, die unter dem Eindruck ihrer zahlreichen Reisen entstehen. Inspiration findet die Künstlerin in Werken von Van Gogh, Matisse, Gauguin oder Cézanne, deren Errungenschaften in Bezug auf Farbe, Form und Raum sie in eigenständiger Weise aufgreift und weiterentwickelt.
 
Gerhild Diesner wurde 1915 in Innsbruck geboren. Sie nimmt früh Zeichenunterricht und besucht mit zwanzig Jahren zunächst die Chelsea Art School in London und später die School of Art in Brighton. Nach zwei Jahren wechselt sie an die Akademie für Angewandte Kunst in München. 1939 übersiedelt sie zu ihren Eltern nach Innsbruck. Ein Jahr nach Kriegsausbruch wird sie als Laborantin auf der Technischen Hochschule in Dresden dienstverpflichtet. In ihre Heimatstadt zurückgekehrt, arbeitet sie als Trachtenmalerin am Tiroler Volkskunstmuseum und knüpft erste Kontakte zur lokalen Kunstszene.
 
Für die damalige Zeit außergewöhnlich war ihr Umzug 1943 nach Paris. Das Kulturleben in der richtungsweisenden Kunstmetropole kam auch unter der deutschen Besatzung nicht zum Erliegen. Für Diesner bot dieser Aufenthalt die langersehnte Möglichkeit, sich direkt mit der frühen französischen Moderne zu beschäftigen. Sie studiert an der Académie André Lhote sowie an der École de la Grande Chaumière und reist auf den Spuren ihrer Vorbilder nach Südfrankreich. Es ist ein künstlerisch sehr prägendes Jahr, das auch in Innsbruck lange nachwirkt. Mit Kriegsende entfalten sich für Gerhild Diesner relativ schnell neue Perspektiven. Die damals Dreißigjährige erlebt eine sehr kreative Zeit und feiert früh Ausstellungserfolge in Innsbruck und Wien.
 
Liiert ist sie mit dem deutschen Bildhauer Bodo Kampmann. 1947 wird ihre erste gemeinsame Tochter Olivia geboren, 1949 heiraten sie, und 1952 kommt Sohn Nils zur Welt. Drei Jahre später wird die Ehe geschieden. Tochter Olivia zieht zu ihrem Vater nach Remscheid und Sohn Nils bleibt bei der Mutter in Innsbruck. In ihrer künstlerischen Tätigkeit ist Gerhild Diesner äußerst produktiv. Sie pflegt enge Kontakt zu Künstlerkollegen wie Paul Flora und Max Weiler, und unternimmt von 1955 bis 1975 zahlreiche Studienreisen nach England, Portugal und Italien. Selbst im Alter bleibt die Kunst ihr zentrales Lebenselexier, auch wenn sie ab den 1980er Jahren sehr zurückgezogen lebt.1995 stirbt sie im Alter von 80 Jahren in Innsbruck.
 
Gerhild Diesners umfassendes Werk bleibt über vierzig Jahre hinweg in sich geschlossen, ohne größere Gegensätze oder Brüche aufzuweisen. Heute gilt Diesner als die bekannteste Künstlerin der Tiroler Nachkriegszeit, deren Werke auch überregional große Wertschätzung erfahren.
 
 
Eröffnung / Öffnungszeiten
Die Ausstellung „Gerhild Diesner – zum 100. Geburtstag.
Sammlung Raiffeisen-Landesbank Tirol“
wird am Freitag, 9. Oktober 2015 um 19.00 Uhr
im RLB Atelier Lienz, Johannesplatz 4, eröffnet
und ist ab 12. Oktober bis 11.Dezember 2015
immer Mo–Do (8.30–12.15 Uhr und 14.00–16.30 Uhr),
Fr (8.30–16.30 Uhr) zugänglich.
 
Rückfrageinformation:
RLB Kunstbrücke
Mag. Silvia Höller–Leitung
Tel.: +43 512 5305-13566
E-Mail: silvia.hoeller@rlb-kunstbruecke.at
www.rlb-kunstbruecke.at

 

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