Meine BankPresseArchiv RLB Atelier zeigt Werke von Max Weiler

RLB Atelier zeigt Werke von Max Weiler 14.06.2017

  • Werkauswahl aus der Sammlung der Raiffeisen-Landesbank Tirol
  • Weilers eigene Auffassung von Natur im Zentrum der Ausstellung
  • Abstrakte Naturbeobachtungen als bildnerische Gleichnisse

LIENZ. In über siebzig Schaffensjahren hat Max Weiler (Absam 1910 – 2001 Wien) ein unglaublich umfangreiches Werk hinterlassen, das eine ganz eigene Auffassung von Natur ins Zentrum stellt und das weit über Österreich hinaus Anerkennung gefunden hat. (RLB Atelier Lienz, 26.6. – 8.9.2017)

Max Weiler verstand die Natur als spirituelle Kraft. So sind seine abstrakten Naturbeobachtungen als bildnerische Gleichnisse für ein universelles, kosmisches Naturbild zu sehen, das über die reine Naturerfahrung hinausgeht, um neue Ausdrucksmöglichkeiten zu finden.

„Bei mir ist es eine Neuschöpfung der Natur ohne jede Naturähnlichkeit, ein neues Hervorbringen von Bergartigem, Luftartigem, Baumartigem. Aber es ist nichts Abgemaltes, nichts Abgeklatschtes. Es hat keine Verwandtschaft mit dem Naturalismus oder auch der Naturabmalerei der Romantik. … Den unendlichen Atem hat ja nicht die Landschaft selbst, sondern wir empfinden ihr ihn an“, schreibt Max Weiler 1972.

Weilers Entwicklung hin zu seiner individullen Auseinandersetzung mit der Natur erfolgt schrittweise. Sein Frühwerk ist noch ganz der figurativen Malerei verpflichtet. Und doch ist er weit davon entfernt, Traditionalist zu sein. So lösten seine Fresken in der Theresienkirche auf der Hungerburg in Innsbruck (1945–1947) einen Kunstskandal von nationaler Tragweite aus.

In den 1950er-Jahren befreit sich Weiler immer mehr von der gegenständlichen Malerei und experimentiert mit stilisierten Formen und Farbflächen, deren übergreifendes Thema das Verhältnis Figur/Grund ist. 1960/61 entsteht der große Werkzyklus „Als alle Dinge …“, mit dem er die Grenzen der gestischen Malerei auslotet. In seiner darauffolgenden umfangreichen Werkreihe „Wie eine Landschaft“ (1962–1967), die heute zu seinen bedeutendsten zählt, findet Weiler schließlich zu seiner eigenständigen prozessualen, d. h. aus der Farbe heraus entwickelten Malerei, getragen von seinem Naturbild.

Max Weiler wird 1910 in Absam bei Hall in Tirol als Sohn eines Richters geboren. Er studiert von 1930 bis 1937 an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Von 1939 bis 1942 ist er als Hilfslehrer in Telfs und Zams bei Landeck tätig. Anschließend bis Kriegsende ist er als Gefreiter der deutschen Wehrmacht in Oberitalien und Jugoslawien stationiert.

Die erste große Einzelausstellung im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum 1951 bildet den Auftakt einer regen Ausstellungstätigkeit. 1960 bespielt Weiler den österreichischen Pavillon anlässlich der Biennale in Venedig. Ein Jahr später wird ihm der Große Österreichische Staatspreis verliehen, dem zahlreiche Ehrungen wie das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1979) oder das Große Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich (2000) folgen.

Von 1964 bis 1981 wirkt Weiler als Professor für Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien und sein Schaffen wird international in großen Einzelausstellungen präsentiert – 1988 in Moskau, 1989 in Mexiko City, 1998 widmet ihm die Nationalgalerie in Peking als erstem lebenden europäischen Künstler eine umfassende Werkschau. Bis ins hohe Alter bleibt Weiler künstlerisch äußerst produktiv und realisiert unter anderem zahlreiche Werke im öffentlichen Raum. 2001 stirbt Max Weiler im Alter von 90 Jahren.

Die Ausstellung im RLB Atelier präsentiert eine Auswahl von Werken des österreichischen Klassikers aus der Sammlung der Raiffeisen-Landesbank Tirol, die neben einem Wandbild in der RLB Bankstelle Lienz von 1985 insgesamt 22 Werke umfasst.

Eröffnung / Öffnungszeiten

Eröffnung: Freitag, 23. Juni 2017, um 19.00 Uhr, RLB Atelier Lienz, Johannesplatz 4.

Laufzeit: 26. Juni bis 8. September 2017; Mo–Do (8.30–12.15 Uhr und 14.00–16.30 Uhr), Fr (8.30–16.30 Uhr).

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