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Kapitalmarkt und Nachhaltigkeit - eine Chance? 05.10.2018

  • Gemeinsame Veranstaltung der RLB Tirol AG und der Raiffeisen KAG
  • Gäste Bischof Hermann und Ingrid Felipe diskutieren mit
  • Finanzindustrie kann wichtigen Beitrag leisten
RLB Nachhaltigkeits-VA

Gemeinsam mit der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG richtete die Fondsgesellschaft Raiffeisen KAG, eine Tochter der Raiffeisen Bank International, in Innsbruck einen Event aus, bei dem es um die Frage ging: Stehen Kapitalmarktveranlagungen und Nachhaltigkeit im Widerspruch, oder bieten sie gemeinsam eine Chance in Richtung Zukunfts- und Überlebensfähigkeit unseres Planeten?

Den Gästen wurde dabei die Gelegenheit geboten, mit hochrangigen Vortragenden und Diskutanten ins Gespräch zu kommen. Darunter Diözesanbischof Hermann Glettler, Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. Ingrid Felipe, DI Dr. Alfred Strigl, dem Direktor des Österreichischen Instituts für Nachhaltige Entwicklung (ÖIN) an der Universität für Bodenkultur, und den beiden Gastgebern Dr. Johannes Ortner (Vorstandsvorsitzender der RLB Tirol AG) und Mag. (FH) Dieter Aigner (Geschäftsführer der Raiffeisen KAG).

Mit ethischen Anlagen Geldflüsse steuern

Bischof Hermann Glettler unterstrich in seiner Rede, dass wir alle Mitverantwortung für das gegenwärtige und zukünftige Schicksal unserer globalisierten Welt tragen. Eine zentrale Frage sei dabei „wovon her und worauf hin wir leben“. Er habe bei Letzterem den Eindruck, dass sich an diesen Platz das Geld geschlichen habe. Immer mehr werde dieses zum Ziel des Menschen. Doch „Seelenheil“ könne man nur erlangen, wenn man auch danach strebe, Gutes zu bewirken. Mit der Richtlinie „Ethische Geldanlagen“ der Österreichischen Bischofskonferenz sei die Kirche in der Lage, Finanzflüsse nach ethischen Kriterien zu steuern. Die Richtlinien hätten ein hohes Maß an Verbindlichkeit und die Bündelung der vielen Anleger sollten dieser Richtung Schubkraft verleihen.

Bewusstsein für nachhaltiges Investieren schaffen

In der von ORF-Moderatorin Sybille Brunner moderierten Diskussionsrunde sprachen unter anderem Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe, Johannes Ortner (RLB Tirol AG) und Dieter Aigner (Raiffeisen KAG) darüber, wie der Kapitalmarkt eine globale nachhaltige Entwicklung vorantreiben kann.

Dr. Johannes Ortner, Vorstandsvorsitzender der RLB Tirol AG, ist überzeugt davon, dass Kapitalmärkte und auch Banken eine nachhaltige Entwicklung fördern können. Denn Raiffeisen habe mit seinem großen Vertriebsnetz, den regionalen Bankfilialen, die Möglichkeit, das Thema Nachhaltigkeit weit zu verbreiten. „Wir erreichen Menschen im ganzen Land und können ein Bewusstsein für nachhaltiges Investieren schaffen“, so Ortner. Raiffeisen selbst ist alleine schon durch die genossenschaftliche Struktur des Unternehmens eng mit dem Thema Nachhaltigkeit verbunden. Zudem ist die RLB Tirol AG Mitglied der Raiffeisen Nachhaltigkeits-Initiative.

Finanzindustrie in der Pflicht

„Nachhaltigkeit ist längst keine Modeerscheinung mehr, sondern ein Megatrend, der – insbesondere im Zuge der Finanzwirtschaftskrise – auch ins Asset Management Eingang gefunden hat“, ist auch Dieter Aigner von der Raiffeisen KAG überzeugt. Die Finanzwirtschaft stehe in der Pflicht, beim Thema Nachhaltigkeit in Verantwortung zu gehen. Aigner: „Wenn wir nachkommenden Generationen eine intakte Umwelt übergeben wollen, dann müssen wir das Ruder wieder herumreißen. Dazu werden alle verfügbaren Kräfte benötigt, auch – oder gerade – die Kraft der Finanzwirtschaft.“ Der Hebel der Finanzindustrie sei enorm, denn als nachhaltiger Investor könne man – speziell im Zusammenschluss mit anderen nachhaltigen Investoren – positive Änderungen herbeiführen und Unternehmen und Staaten zum Umdenken und Handeln bewegen. Dabei muss man Position beziehen und dazu stehen, dass man bei dem einen oder anderen Investment eben nicht dabei ist “, so Aigner. Die Raiffeisen KAG habe vor fünf Jahren begonnen, den Schwerpunkt Nachhaltigkeit in ihre Unternehmensstrategie zu integrieren. „Inzwischen haben wir mit unserm nachhaltig gemanagten Produktangebot viele Investoren gewinnen können: institutionelle Anleger, aber auch – und darauf sind wir besonders stolz – viele, viele Privatanleger. Nachhaltigkeit ist vielen Anlegern ein Anliegen“, so Aigner.

Gläserne Decke durchstoßen, Nischen-Dasein verhindern

Für den zweiten Keynote-Speaker des Abends Alfred Strigl ist Geld, bzw. Finanzkapital, zu einer bestimmenden Größe in unserer wirtschaftlich geprägten Gesellschaft geworden. „Wie Wasser das Elixier des Lebens in Schöpfung, Natur und Ökologie darstellt, ist Geld zum Energie-, Lebens- und Existenzmittel der Ökonomie geworden“, so Strigl. Dort, wo Geld fließe, sei es gut – denn dort bewirke es auch etwas. Daher bräuchten wir „Geldarbeit“. Nachhaltiges Investieren sei in Österreich zwar überproportional am Wachsen, doch befände man sich mit einem Anteil von 8,3 % am Gesamtvolumen noch immer in einer Nische. Strigl: Ich hoffe wirklich, dass nachhaltigem Investieren nicht das gleiche Schicksal droht, wie den Bio-Produkten, die sich seit 30 Jahren in der Bio-Nische befinden. Man muss die gläserne Decke durchstoßen!“ Vom nachhaltigen, wertschätzenden und damit nicht-verschmutzenden Umgang mit Wasser könnten wir sehr viel lernen und in die Welt des Geldes übertragen, so Strigl. Der Nachhaltigkeitsexperte fordert einen achtsamen und verantwortungsbewussten Umgang mit Geld, Wasser und allen uns anvertrauten oder durch uns entwickelten Ressourcen.  

Bewertungsmaßstab für Nachhaltigkeit: CO2-Fußabdruck

Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe glaubt ebenfalls, dass die Finanzindustrie Nachhaltigkeit fördern kann. „Ich bin überzeugt davon, dass ein nachhaltiger Lebensstil und mehr Lebensqualität Hand in Hand gehen. Für Nachhaltigkeit braucht es Kooperationen. Und dazu braucht es wiederum Beziehungen und Netzwerke – nicht zu groß und nicht zu weit weg, damit sie auch funktionieren können“, so Felipe. Der Begriff der Nachhaltigkeit werde oft schlampig verwendet. Als Maßstab für eine Bewertung der Nachhaltigkeit sieht Felipe ganz klar den CO2-Fußabdruck.

Veranlagungen in Fonds sind dem Risiko von Kursschwankungen bzw. Kapitalverlusten ausgesetzt.

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Die Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. ist die Asset Management-Gesellschaft der Raiffeisen Bankengruppe Österreich und eine der führenden heimischen Fondsgesellschaften. Aktuell (per Ende September 2018) hält sie Assets under Management in Höhe von 33 Mrd. Euro. Das Unternehmen ist in wichtigen europäischen Märkten vertreten und wird von Ratingagenturen und Wirtschaftsmedien immer wieder für die hohe Qualität der Fonds ausgezeichnet. Die Raiffeisen KAG ist Mitglied der Raiffeisen Nachhaltigkeits-Initiative ( www.raiffeisen-nachhaltigkeit.at ). Mehr Informationen finden Sie unter www.investment-zukunft.at und www.rcm.at .

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