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RLB Kunstbrücke feiert Geburtstag 19.11.2018

  • 20 Jahre, 60 Ausstellungen, 362 KünstlerInnen
  • Initiative als Brückenschlag zwischen Kunst und Wirtschaft
  • Jubiläumsausstellung zum 20. Geburtstag

20 Jahre RLB Kunstbrücke – Zeit, kurz innezuhalten, zurückzublicken und Bilanz zu ziehen. Mit der Intention, zeitgenössische Kunst und das Verständnis dafür zu fördern, wurde die RLB Kunstbrücke als Galerie der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG im Herbst 1998 gegründet. Diese Initiative versteht sich als Brückenschlag zwischen Kunst und Wirtschaft – letztlich leitet sich der Name direkt aus dieser Idee ab und spiegelt sich architektonisch in der 13 Meter langen Glasbrücke wider, die die beiden Estraden der Galerie miteinander verbindet.

20 Jahre – das heißt 60 Ausstellungen, davon 29 Einzelausstellungen und 31 Gruppenpräsentationen mit insgesamt 362 KünstlerInnen und über 2.000 gezeigten Werken. Eröffnet wurde die RLB Kunstbrücke damals mit einer Auswahl aus unserer Kunstsammlung, die sich bis heute auf Tiroler KünstlerInnen von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart konzentriert.

Anlässlich des runden Geburtstags haben wir 20 KünstlerInnen aus Tirol, die in den vergangenen Jahren bei uns ausgestellt haben – darunter auch die HauptpreisträgerInnen des RLB Kunstpreises –, eingeladen, sich mit dem Begriff Brücke auseinanderzusetzen.

Erdacht als funktionale Bauwerke, sind Brücken weit mehr als Monumente der Ingenieurskunst. Wir können Brücken bauen oder abbrechen. Als Metapher und Symbol eröffnen sie viele Assoziationen: von Verbindung, Begegnung und Dialog über digitale Vernetzung bis hin zu Trennung und Aufbruch zu neuen Ufern.

Die teilnehmenden KünstlerInnen haben für unsere Jubiläumsausstellung großteils eigens neue Arbeiten geschaffen, deren Bandbreite von Malerei über Grafik und Fotografie bis hin zu Video reicht. Die inhaltlichen Zugänge zum Thema Brücke sind dabei äußerst vielfältig. Christine S. Prantauer und Werner Feiersinger setzen sich in ihren Fotoarbeiten mit realen Brücken auseinander, während Hans Weigand in Holzschnitttechnik eine fiktive Brücke als Druckstock gestaltet. Annja Krautgasser stellt in ihrem Ansichtskartenprojekt die Zerstörung von kriegsrelevanten Verbindungsbrücken durch die deutsche Wehrmacht in den Mittelpunkt.

Für Maria Peters ist die Literatur und für Martina Steckholzer die Musik Inspirationsquelle und Brückenbauerin. Wie geheimnisvolle Übergänge in andere Welten wirken auch die Fotoarbeit von Eva Schlegel und der optische Sog im Gemälde von Esther Stocker. Herbert Hinteregger greift in seinem Ensemble die versetzte Anordnung von Rechtecken auf, die im Ziegelbau für den gleichmäßigen Lastenausgleich dient. Michael Strasser hingegen kreiert reduzierte Tafelbilder mit scheinbar architektonischen Elementen, die je nach Betrachterstandpunkt mit dem monochromen Hintergrund verschmelzen. Auch Christoph Raitmayr spielt in seinen Zeichnungen ironisch mit architektonischen Versatzstücken.

Stefan Klampfer denkt die Brücke als zwischenmenschlichen Austausch und schnitzt dafür kleine Talismane, die wir zwar nur im fotografischen Abbild sehen, uns aber bei ihm als befristete Leihgabe aussuchen können. Kommunikation als Brückenmetapher spielt für viele KünstlerInnen eine Rolle, ob räumlich gedacht wie in der Zeichnung von Anna-Maria Bogner oder als Vernetzung durch Kommunikationsmedien verstanden. So stellt Nikolaus Schletterer einen Bezug zum Internet, Rens Veltman einen zum Radio und Karin Ferrari einen zum Mobiltelefon her. Die thematischen Zugänge sind jeweils sehr unterschiedlich, eröffnen aber spannende wie anregende Denkanstöße.

Eine Brücke hat immer auch mit Bewegung zu tun, letztlich ermöglicht ihre Konstruktion die Fortführung eines Weges. Die Kartographie von Lois Weinberger zeigt seine Wege, die er Mitte der 1990er entlang der Grenzzonen zwischen Ost- und Westberlin zu Fuß zurücklegte, und reflektiert unter anderem Fragen von willkürlich gezogenen Grenzen. Der Inbegriff des schnellen Austausches von Menschen und Gütern ist wohl der Flughafen, den Othmar Eder als symbolische Drehscheibe in seiner Zeichnung aufgreift.

Zonen im übertragenen Sinne zu verbinden steht bei der Wandarbeit von Christoph Hinterhuber im Vordergrund, während Thomas Feuerstein in seiner gewohnt komplexen Art Bezüge zur Naturwissenschaft und Medizin herstellt.

Teilnehmende KünstlerInnen:

Anna-Maria Bogner, Othmar Eder, Werner Feiersinger, Karin Ferrari, Thomas Feuerstein, Herbert Hinteregger, Christoph Hinterhuber, Stefan Klampfer, Annja Krautgasser, Maria Peters, Christine S. Prantauer, Christoph Raitmayr, Eva Schlegel, Nikolaus Schletterer, Esther Stocker, Martina Steckholzer, Michael Strasser, Rens Veltman, Hans Weigand, Lois Weinberger

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Essay von Konrad Paul Liessmann (64 Seiten).

Eröffnung/Öffnungszeiten der Ausstellung:

Die Jubiläumsausstellung wird am Montag, 19. November 2018, um 19.00 Uhr eröffnet und ist vom 20. November bis 08. März 2019 (Mo–Do 8.00–16.00 Uhr und Fr 08.00–15.00 Uhr) zugänglich. Der Eintritt ist frei.

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